Der Mensch
Wehmütig
Demütig
Viel verkannt und tief gebeugt
Ist der mensch, vom Weib erzeugt
* * * * *
Nachruf
Joseph Wolfsohn ist geschieden
Mann von Ehre, höherem Sinn.
Unverstanden bliebst hienieden
Joseph Wolfsohn, er ist hin.
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Ergo
Ein unbekanntes Band der Seelen kettet
Den Menschen an das arme Tier
Das Tier hat seinen Willen — ergo Seele —
Wenn auch 'ne kleinere als wir
* * * * *
Vergeblich
Bitterböse ist das Leben
Und vergeblich alles Streben
Illusionen uns umschweben
Dich sich nie als Wahrheit geben.
* * * * *
Das scheußlich Materielle
Wie die Rose unter Dornen
Steht das Ideelle jetzt
Nur das scheußlich Materielle
Kommt zuerst und kommt zuletzt.
* * * * *
Edelweiß
Von den höchsten Bergen
Kommst Du so weit her
Weiße samtne Blume !
Intressierst mich sehr.
* * * * *
Amerika
Amerika, du Land der Träume
Du Wunderwelt, so lang und breit
Wie schön sind deine Kokosbäume
Und deine rege Einsamkeit.
* * * * *
Langeweile
Mich greift die Langeweile
Ich schreibe keine Zeile;
Die Bäume stehen öd und leer,
Man höret kein einzig Zwitschern mehr.
* * * * *
Ze droeg de bijnaam der silesische Schwan, doch ze heette Friederike Kempner. Geboren op 25 juni 1836 te Optatow in de provincie Posen, avanceerde ze tot moeder van de onvrijwillige humor, die ze in tal van verzen aan het papier toevertrouwde. Daarmee heeft ze haar tijdgenoten en van nakomende generaties zodanig opgevrolijkt dat haar werk in tal van edities en oplagen zijn verschenen. Friederike Kempner overleed op 23 februari 1904 in Friederikenhof bij Reichtal.
De hier geselecteerde versjes zijn afkomstig uit de achtste druk van haar Gedichte, verschenen te Berlijn in 1903.
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